Das Geschenk der Vergebung

 

Die Nacht war still, der Schnee fiel leise,
jede Flocke schien eine Botschaft, auf ihre Weise.
Ein Flüstern ging durch die Welt, zart und klar:
„Vergib – denn darin liegt, was immer war.“

 

Vergebung ist keine Geste für den Moment,
kein flüchtiges Wort, das man schnell verschenkt.
Es ist ein Versprechen an die eigene Seele,
dass die Schatten weichen, wenn das Licht ich wähle.

 

Wie der Mond das Dunkel sanft umarmt,
wie ein Feuer, das in kalter Nacht wärmt,
so ist Vergebung: ein stiller Beginn,
der Frieden schenkt – tief in dir drin.

 

Doch wer vergibt, muss durch das Ungewisse gehen,
den Schmerz berühren und das Unrecht verstehen.
Es ist kein Weg, den man leicht beschreitet,
doch einer, der alles in Liebe kleidet.

 

An Weihnachten, wenn der Himmel sich neigt,
und die Kerzen flackern, während der Atem schweigt,
spürt man die Sehnsucht nach einem Moment,
in dem man nur liebt, frei von jedem Hemmnis, das trennt.

 

Vielleicht ist Vergebung nicht für jene gedacht,
die dich verletzt haben in einer dunklen Nacht.
Vielleicht ist sie ein Geschenk an dich,
damit dein Herz den Frieden spricht.

 

Wie ein sanfter Stern, der über der Welt steht,
zeigt sie den Weg, den nur ein Herz versteht.
Denn Vergebung bringt nicht nur Ruhe und Zeit,
sie lässt uns spüren: Wir sind bereit.

 

In dieser heiligen Nacht, wo Stille regiert,
und jedes Herz nach Liebe giert,
öffnet sich ein Tor, zart und klein,
das uns einlädt, Teil von Gottes Frieden zu sein.

 

Die Glocken läuten, der Morgen bricht an,
und du spürst: Die Welt hält den Atem an.
Denn Vergebung ist mehr als ein Wort, das klingt,
es ist ein Wunder, das Heilung bringt.

 

Es ist Liebe, die nie vergeht,
ein ewiges Licht, das still über uns steht.
Ein Moment, der alles verändert, alles vereint,
und die Welt in göttlicher Harmonie vereint.

 

Vergebung trägt die Schönheit einer winterlichen Dämmerung,
wo der Himmel in Farben von Frieden und Hoffnung schwingt.
Sie ist kein Beweis von Schwäche, kein Akt des Verzichts,
sondern der Mut, mit Liebe den Schatten zu trotzen.

 

In jedem Herzen liegt eine leise Sehnsucht verborgen,
ein Wunsch nach Heilung, nach einem lichteren Morgen.
Es ist die leise Bitte, das Gewicht der Vergangenheit
gegen die Leichtigkeit eines neuen Tages zu tauschen.

 

Die Liebe, die mit Vergebung einhergeht,
ist wie ein sanftes Lied, das die Zeit verweht.
Sie spricht nicht laut, sie verlangt kein Lob,
doch sie schenkt dir Flügel und hebt dich empor.

 

Jenseits der Verletzung, jenseits des Schmerzes,
liegt eine Wahrheit, die erreicht nur ein offenes Herz.
Es ist die Erkenntnis, dass das Leben vergibt,
wenn man loslässt, was man zu lange hielt.

 

An jenem Morgen, wenn die Welt erwacht,
und die Kälte dem ersten Sonnenstrahl nachgibt,
fühlst du, wie der Frieden dich umfängt,
wie Vergebung dein Herz ins Gleichgewicht lenkt.

 

Es ist nicht die Vergangenheit, die dich bestimmt,
nicht die Fehler, die einst deinen Weg verstimmt.
Es ist die Wahl, die du in der Stille triffst,
die Harmonie, die du in der Liebe findest.

 

Vergebung ist wie ein Fluss, der über Felsen gleitet,
niemals stockt, sondern immer weiter schreitet.
Sie nimmt alles mit, was dir schwer auf der Seele lag,
und schenkt dir die Kraft, für einen neuen Tag.

 

Die Welt braucht Vergebung – in jedem Gesicht,
in den leisen Tränen, die niemand spricht.
Sie braucht die Wärme, die nur Herzen geben,
die die Dunkelheit durch Liebe überleben.

 

Vielleicht ist es ein Gebet, das leise erklingt,
eine Bitte, die der Wind durch die Zweige bringt:
„Lass uns vergeben, lass uns verstehen,
lass uns zusammen neue Wege gehen.“

 

Vergebung ist die Brücke, die Himmel und Erde vereint,
ein Moment, der in Ewigkeit scheint.
Ein Geschenk, das niemand kaufen kann,
doch das jede Seele tief berühren kann.

 

 

 

Peter Mariotti / November 2024

 

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Pfad zur inneren Blüte

 

Folge dem Ruf in deinem Innern,
höre, was in dir leise wächst,
wie ein Keim, der sich zaghaft den Strahlen der Sonne entgegenstreckt.
Lass nicht die Stimmen der anderen dich lenken,
nicht die fremden Werte, die wie Schatten
das Licht deiner Seele verdunkeln.

 

Was du in dir trägst,
ist dein Geschenk an die Welt,
kein Spiegelbild derer, die vor dir gingen.
Dein Wesen, unverfälscht, ist die wahre Gabe,
nicht das Streben, den Pfad der Anderen zu wandeln.

 

Um wahrhaftig zu sein,
musst du das Wort NEIN beherrschen,
musst mutig die Wege meiden,
die dein Herz in Ketten legen.

 

Dann, nur dann, wirst du
zu dem werden, was dir bestimmt ist,
wie eine Blume, die endlich
ihre eigene Blüte erkennt,
und im Einklang mit sich selbst erstrahlt.

 

 

Peter Mariotti / Oktober 2024